St. Hildegund

Unser Bild vom Kind

Wir verstehen unsere Arbeit so, dass wir den Kindern über Fantasie und Spiel einen Zugang zu einer persönlich bedeutsam werdenden Wirklichkeit ermöglichen. In seiner Kindergartenzeit begleiten wir das Kind ein Stück seines Lebensweges.
Den Kindern Zeit geben heißt für uns, dem einzelnen Kind einmal ein Buch vorlesen oder einen Gesprächskreis mit einer Kleingruppe in der Kuschelecke führen. So wird den Kindern ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit vermittelt.
Die Kinder ernst nehmen heißt für uns, sie an Aufgaben heranzuführen, die sie bewältigen können. Ihre Bedürfnisse, Ideen und Meinungen sind uns wichtig. Wir beziehen die Kinder in Entscheidungen mit ein. Es interessiert uns, was sie zu sagen haben und wie es ihnen geht.
Den Kindern Partner sein heißt für uns, sie zu motivieren, um ihre eigenen Lösungswege zu finden. Wir bestätigen ihre Stärken und geben Raum zum Experimentieren und Ausprobieren.
Den Kindern zuhören heißt für uns, eine produktive Gesprächskultur zu fördern. Sie sollen erfahren, dass nicht nur die dominanten Kinder eine Chance haben. Wir sensibilisieren die Kinder genauer hinzuhören und die leisen Töne wahrzunehmen.
Das Kind als Individuum sehen heißt für uns, jedem Kind die Möglichkeit zu bieten Entwicklungsschritte seinem eigenen Tempo und Wesen entsprechend zu vollziehen.
Wir begegnen Kindern neugierig und offen. Unsere pädagogische Grundhaltung beinhaltet eine hohe Reflexionsbereitschaft.

Unser Pädagogischer Ansatz

Unsere pädagogische Arbeit wird geprägt vom Situationsansatz. Wir arbeiten situationsorientiert und das heißt für uns, jedes Kind in seiner ganzen Persönlichkeit anzunehmen. Jedes Kind ist einzigartig und hat seine eigene Geschichte. Durch bewusste Begleitung und genaue Beobachtung schaffen wir im partnerschaftlichen Miteinander ein anregendes Lernklima, in dem sich die Kinder entsprechend ihren Neigungen, Fähigkeiten und Interessen durch anspruchsvolle Impulse entfalten können.
Das wichtigste Ziel für uns ist, den Kindern ein stabiles Selbstbewusstsein zu vermitteln. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit bilden eine gute Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung.

Pädagogische Schwerpunkte

Religionspädagogik
Die Religionspädagogik nimmt in unserer Arbeit einen hohen Stellenwert ein. Wie Jesus, möchten auch wir für die Kinder Partei ergreifen. Sie sind auf Menschen angewiesen, die für sie da sind, ihnen Mut machen und sich für sie einsetzen. Die Welt des Kindes wird vom magischen Denken geprägt, dass heißt, die Dinge scheinen beseelt und lebendig. Sichtbares und Unsichtbares sind für das Kind gleichermaßen real. Durch Symbolerziehung und Fantasieschulung möchten wir sie mit religiösen Fragen und Gefühlen nicht allein lassen. Orientiert an den katholischen Festen, erfahren unsere Kinder Rituale, die das Gemeinschaftsleben positiv beeinflussen.
Die Kirche erleben unsere Kinder als offenes Haus Gemeinsam mit ihnen begeben wir uns auf Entdeckungsreise. Unsere Pfarrkirche wird für die Kinder greifbar und mit allen Sinnen erlebt. Durch Lichtermeditationen und das Vorlesen religiöser Bilderbücher finden die Kinder zu innerer Ruhe. Biblische Geschichten werden z.B. durch das Betrachten des Kreuzweges oder der Kirchenfenster erlebbar gemacht.

Bewegungserziehung
Bewegung gehört zum Leben eines Kindes wie das tägliche Brot.
Wir wissen, dass die motorische Entwicklung eine wichtige Voraussetzung für die positive Gesamtentwicklung eines Kindes darstellt und Bewegung ein Grundbedürfnis der Kinder ist. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit stehen im engen Zusammenhang mit der Bewegungssicherheit eines Kindes. Wer sicher und beweglich beim gemeinsamen Spielen ist, hat es in sozialen Beziehungen leichter. Bei uns im Haus dürfen die Kinder ihre Lust an Bewegung ausleben. Unser Raumangebot und die Gestaltung der Räumlichkeiten laden dazu ein. Die Kinder werden leistungsfähiger und ausgeglichener. Ihre körperliche Anpassungsfähigkeit nimmt zu. Und weil motorische und sprachliche Entwicklung einander bedingen und voneinander abhängen, nimmt das Bewegungstraining gleichzeitig Einfluss auf die Sprachentwicklung. Zusätzlich zu den freien Bewegungsmöglichkeiten bieten wir einmal wöchentlich eine altersgerechte Bewegungsförderung in die Sporthalle und im Bewegungsraum. Bei der Bewegungsförderung lassen wir den Kindern Raum und Zeit, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen, neu zu sammeln und Fähigkeiten zu verbessern.

Vorschulischer Bildungsbereich
Vorbereitung auf die Schule bedeutet für uns, dass Bildungsarbeit nicht nach festen Standardprogrammen ablaufen kann. Wir sehen das einzelne Kind, seine individuelle Voraussetzung, sein persönliches Lebensumfeld und seine einzigartige Biografie. Die Vorbereitung auf die Schule beginnt bereits mit dem ersten Kindergartentag eines jeden Kindes. Das, was die Kinder in unserem Haus erleben, macht sie stark für die Schule und für das Leben. Eigenständiges An- und Ausziehen gehört ebenso dazu wie Wünsche äußern, Rücksicht nehmen und lernen, mit Stärken und Schwächen umzugehen. Durch den kreativen Umgang mit verschiedenen Materialien und das Entdecken der Natur mit allen Sinnen wird die Neugier der Kinder stets neu geweckt. Darüber hinaus werden grundlegende Kompetenzen für den Erfolg in der Schule erworben.

Naturerfahrung
Besonders wichtig ist uns der wöchentliche Waldtag. Die Umgebung unserer Einrichtung bietet uns unendlich viele Möglichkeiten zum Wandern, Klettern, Bauen von Staudämmen und Erkunden von Wald und Wiesen. Kein Waldtag ist wie der andere. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Lupen, Ferngläser, Seile, Schaukelbänder, Sägen und ein Naturführer sind unsere ständigen Begleiter. Unser Ziel ist es, den Kindern die Schönheit der Natur nahe zu bringen, den Jahreskreis zu erleben und der Bewegung in einem unbegrenzten Raum Platz zu bieten.

Das ausführliche pädagogische Konzept der Einrichtung mit allen Förderschwerpunkten erhalten Sie direkt in der Einrichtung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Kurzkonzepte und Flyer liegen im Schriftenstand unserer Pfarrkirche St. Lucia aus.