Liebfrauen

Im November 1962 eingeweiht, wurde der Liebfrauenkindergarten von den Schwestern Unserer Lieben Frau gegründet und ging in die Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul über.

In unserem Kindergarten werden 79 Kinder im Alter von 1 Jahr bis 6 Jahren in vier Gruppen von 10 festen Erzieherinnen und Ergänzungskräften sowie einer Kindergartenleiterin betreut.

Die Kinder fühlen sich in ihrer blauen, roten, gelben oder grünen Gruppe mit ihrem festen Gruppenverband geborgen, welcher ihnen das Gefühl einer familienähnlichen Zusammengehörigkeit vermittelt.

Die Gruppen sind in sich eigenständig, wodurch den Kindern gerade zu Beginn ihrer Kindergartenzeit ein überschaubares Umfeld angeboten wird, in das sie sich schnell einleben können. Sie haben aber auch die Möglichkeit, den gesamten Kindergarten zu entdecken und hierbei auch die anderen Kinder zu besuchen und an deren Aktivitäten teilzunehmen.

Im Mittelpunkt unserer Räumlichkeiten stehen die vier Gruppenräume, die für die Kinder einen festen Bezugspunkt darstellen. Sie bieten ein breites Angebot zum Spielen und Lernen. Die Vielfalt an Angeboten und Erfahrungsmöglichkeiten unterstützt und fördert die altersentsprechende Entwicklung eines jeden Kindes und den Erwerb von Lebenskompetenzen.

In den verschiedenen Spielbereichen können die Kinder selber Spielideen entwickeln, erlebte Situationen aufarbeiten, Kontakte zu anderen Kindern knüpfen, Gemeinschaft erleben, verschiedene Grundfertigkeiten erwerben und natürlich Spaß und Freude beim gemeinsamen Spiel erfahren.

Unser sehr großzügiges Außengelände mit großer Wiese und altem Baumbestand ist in unterschiedliche Bereiche eingeteilt, in denen sich die Kinder entweder zu ruhigeren Aktivitäten zurückziehen oder sich richtig austoben können.

Das Spiel der Kinder wird angeregt und unterstützt durch eine Rutsche mit Kletterturm, eine Vogelnestschaukel, Dreirädern und Roller, Hüpfplatten, Holzpferde, Holzeisenbahn, Fußballtor, Laube und ein Sandkastenbereich.

Bei unserer Arbeit orientieren wir uns an dem Leitsatz „Hilf mir es selbst zu tun!“ der von der italienischen Ärztin Maria Montessori geprägt wurde.

Die Grundgedanken unserer pädagogischen Arbeit sind:
- das Kind in seiner Persönlichkeit achten, es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen,
- seinen Willen entwickeln helfen, indem wir ihm Raum für freie Entscheidungen geben,
- ihm helfen, selbständig zu denken und zu handeln,
- ihm die Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen,
- Hilfestellung zu geben, um Schwierigkeiten zu überwinden statt ihnen auszuweichen,

Um den besonderen Bedürfnissen der Kinder unter 3 Jahren gerecht zu weden, legen wir sehr viel Wert auf:
- die Eingewöhnungsphase,
- den Tagesablauf mit Ritualen,
- die Raumgestaltung/Ausstattung und Materialien sowie
- die Elternzusammenarbeit.

Unsere Schwerpunkte möchten wir im Folgenden kurz beschreiben:

Freispiel
Während dieser Zeit entscheiden die Kinder frei mit wem, womit und wie lange sie spielen möchten. Parallel bieten die Erzieherinnen zielgerichtete Lernangebote an, die von den Bedürfnissen und Interessen der Kinder abgeleitet werden.

Förderung der Vorschulkinder
Die Förderung bestimmter Grundfähigkeiten aus dem sprachlichen und sozialen Bereich, aus den Bildungsbereichen Bewegung, Gestalten, Natur und kulturelle Umgebung stehen im Vordergrund.

Bewegung
Die Kinder brauchen vielfältige Möglichkeiten, um ihr angeborenes Bedürfnis nach Bewegung auszuleben. Neben der freien Nutzung des Turnraumes im Rahmen des Freispiels finden wöchentlich Turnangebote der einzelnen Gruppen statt. Täglich nutzen die Kinder unser weitläufiges Außengelände.

Religionspädagogik
Als katholischer Kindergarten verstehen wir uns als Teil unserer Kirchengemeinde St. Peter und Paul. So möchten wir für unsere Kinder Weg-, Lebens- und Erfahrungsgemeinschaft auf dem Hintergrund des Glaubens sein. Eine Fachkraft für Religionspädagogik, die an einem Tag in der Woche in der Einrichtung ist, lädt Kinder in Kleingruppen zu altersspezifischen, religionspädagogischen Angeboten ein. Durch Gebete, biblische Geschichten und Lieder bringen wir den Kindern unseren Glauben sowie die christlichen Werte näher.

Kreativität
Je nach Jahreszeit wird gebastelt, gekocht, gebacken. Den Kindern stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung.

Sprachförderung
Wir setzen vielseitige Möglichkeiten ein, um eine sprachanregende Umgebung zu schaffen, z.B. Bilderbuchbetrachtungen, die Kinder finden in jedem Gruppenraum ein Lesesofa und eine Bücherkiste vor, Reim- und Fingerspiele, Lieder, Spiele und Erzählkreise, die zum Sprechen auffordern. Kinder, bei denen beim Delfin4-Test ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde und Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, erhalten von einer internen Fachkraft eine regelmäßige Sprachförderung.

Gerne feiern wir mit Eltern und Kindern Feste und Andachten im Jahreskreis wie: Karneval, Andacht zum Aschermittwoch, Kerzensegnung, Palmsonntag, Sommerfest, Begegnungsnachmittag, Abschiedsfest der Vorschulkinder, Pfarrfest, Erntedankfest an der Vitorkapelle, St. Martin, Nikolaus- und Adventandacht.

Die Kooperation mit den Eltern sehen wir als eine gegenseitige Bereicherung, von der die Kinder, die Erzieherinnen und die Eltern profitieren.

So schaffen wir Hand in Hand einen Lebensraum für die Kinder, in dem sie sich wohlfühlen und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln und festigen können.

Die Familie ist unsere letzte und größte Entdeckung. Sie ist das letzte Wunder dieser Erde. (James McBride)